Wohnungsrenovierung

In den Herbstferien wollten wir unsere Wohnung mal einer Grundrenovierung unterziehen. Ziele waren die Wände mit neuen Farben zu versehen, Johan ein eigenes Zimmer zu schaffen, einen begehbaren Kleiderschrank zu bauen um unsere Klamotten und Co. nicht in Johans Zimmer lagern zu müssen und letzendlich Elin ein Hochbett zu bauen.
Am Tag der deutschen Einheit fand die Aktion mit dem neuen Anstrich in Elins Zimmer an. Nach den ganzen Vorbereitungsarbeiten (Aufräumen, Möbel verrücken und Abkleben) war dieses Zimmer sogar innerhalb des ersten Tages fertig renoviert.
Als nächstes ging es an die Vorbereitungen in Johans zukünftigen Zimmer. Hier mussten die Blumen die wir ursprünglich mal für Elin an die Wand gemalt hatten entfernt werden damit sich diese nicht durch die neue Farbe hindurch abzeichnen. Nach den Schleifarbeiten und dem Abbau unseres Bettes und dem Ausräumen der Hochschränke konnten wir ab Montag zusammen mit Benny zügig mit dem Anstrich der Wände fortfahren.
Dank der Hilfe von Benny, Mirjam und auch der Großeltern (die uns dankbarerweise die Kinder abnahmen und mit ihnen viele Ausflüge unternahmen) kamen wir so schnell voran, dass am Montagabend alle Räume bis auf das Wohnzimmer gestrichen waren.
Am Dienstag konnten wir nach dem morgendlichen Kartonrücken (die ganzen Schrankinhalte mussten jeden Tag in andere Räume ausweichen) im Wohnzimmer weiter arbeiten und ab dann waren endlich alle Zimmer frisch gestrichen und wir konnten uns den nächsten Projekten widmen.

Der neue begehbare Kleiderschrank sollte sich im Eingangsbereich von Johans neuem Zimmer befinden und nachdem Benny und ich am Mittwoch die erste Seitenwand fertiggestellt hatten (leider mit ein wenig Verschleiß – mir sind leider zwei Scheiben der Zimmertür zu Bruch gegangen), konnten wir am Donnerstag Mirjam den so sehnsüchtig erwarteten neuen Lagerplatz für unsere Klamotten übergeben.
Am Donnerstagabend landete dann Elins und Johans Patenonkel Jens aus Berlin in DUS – er wollte es sich nicht nehmen lassen am Hochbett von Elin mitzubauen und kam aus diesem Grund extra für dieses Wochenende nach Düsseldorf zu Besuch.
Von Freitag bis Samstagnachmittag waren wir mit dem Zurechtsägen und Vorbereiten der unterschiedlichen Balken und Hölzer gemäß des Bauplans/-skizze beschäftigt und verbrachten auch einige Zeit im Obi um dort noch die ein und anderen Materialien nachzukaufen. Gegen Samstagabend konnten wir dann mit dem Aufbau des Bettes in Elins Zimmer beginnen und waren sehr gespannt, ob die abgemessenen und theoretisch geplanten Abmessungen alle stimmen. Es ging auch alles relativ glatt und wir mussten wirklich nur ein paar Kleinigkeiten korrigieren.
Am Sonntag nahmen wir noch die letzten Detailarbeiten vor und am frühen Nachmittag stand das Hochbett in seiner ganzen Pracht für Elin bereit.
Ich möchte mich auch noch einmal bei allen Helfern bedanken, ohne die diese Renovierung sicherlich nicht innerhalb einer Woche machbar gewesen wäre:

  • Benny für die Hilfe beim Herumrücken der Möbel und Kartons, beim Streichen und beim Bauen des Schrankes
  • Wolfgang und Gerlinde für das Bespaßen der Kinder und für die Ausflüge mit Elin
  • Wolfgang dafür, dass er sein unglaubliches Werkzeugrepertoire zur Verfügung gestellt hat und an der einen und anderen Stelle mit Rat und Tat zur Seite stand
  • Jens für seine Hilfe beim Bau des Hochbetts
  • Mirjam dafür, dass sie vollständig die „Betreuungslücken“ gefüllt hat und damit dafür gesorgt hat, dass wir vernüftig arbeiten konnten… und natürlich auch fürs Anpacken bei der Renovierung, Aufräumen, Putzen, Bekochen, uvm…
  • …ich bin sicher, dass wir auch noch andere Hilfen hatten die jetzt irgendwie untergehen. Auch an die ein großes Dank – es ist nicht böse gemeint, dass mir jetzt nicht alle einfallen 😉

Elins Einschulung

Ja, nach den Sommerferien geht die schöne Kindergartenzeit für unsere Tochter zuende und sie darf endlich in die Schule gehen.
Mit der im Kindergarten gebastelten Schultüte und dem neuen Schulranzen ging es zuerst in den Gottesdienst wo alle neuen Schulkinder der Elsa Brandström Schule von Pfarrer Kaiser gesegnet wurden und ein paar ermutigende Worte mit auf den Weg bekamen.
Von der Kirche ging es dann zur Fuß zur Schule wo die Erstklässler von den Lehrern und ein paar älteren Kindern empfangen wurden. Es gab ein paar einleitende Worte von Frau Albrecht-Illner (der Schulleiterin) und Aufführungen der Tanz- und Musik AG.
Im Anschluss wurden die Kinder dann von ihren zukünftigen Klassenlehrern/-innen aufrufen und gingen gemeinsam in ihr neues Klassenzimmer. Elin verschwand also mit Frau Böttcher und der Pinguinklasse und wir hatten jetzt eine Stunde Zeit die anderen Eltern kennenzulernen und/oder ein bischen Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen.

Nach der ersten Schulstunde kamen die kleinen Großen stolz wie Oskar zurück zu uns auf den Schulhof. Dort konnten sie noch ein wenig spielen und auch wir haben ein paar Fotos unseres Schulkindes geschossen.
Am Nachmittag fanden wir uns dann bei den Großeltern zum Kaffeetrinken und Kuchenessen ein. Dort wurden dann die tollen „Einschulungskuchen“ verspeist und Elin konnte endlich ihre Schultüte und auch die anderen Geschenke zur Einschulung auspacken.
Zuhause hat unsere Erstklässlerin dann die neue Lego Friends Schule aufgebaut und an ihrem neuen Schreibtisch gemalt und die ersten Hausaufgaben gemacht.
Als weitere Überraschung kam am Freitagabend dann auch die Heideloma für das Wochenende zu Besuch.

Bootsfahrt, Malmö und Heimreise

In den letzten Tagen hat Lars (bzw. sein Arbeiter) damit angefangen, den Wald um das Haus herum zu lichten. Es ist schon sehr beeindruckend wie schnell so ein „Forester“ ein dutzend Bäume nicht nur absägt, sondern gleichzeitig entastet und in die richtige Länge für das Sägewerk zurechtschneidet.
Elin und ich haben auch mal Steffen (Gerhards anderer Nachbar) besucht und uns seine Bienenzucht zeigen lassen. Nicht nur für Elin war es doch sehr interessant anzusehen, wie durchdacht so ein Bienenvolk organisiert ist und wie friedlich die Bienen eigentlich sind.
Da Elin und ich am letzten Tag in Hultsfred leider die richtige Zeit für die Fahrt mit der Cykeldraisin (eine Fahrraddraisine: http://www.smalsparet.nu/sv/dressincykling) verpasst haben, beschlossen wir Gerhards Paddelboot zu suchen und das geplante Picknick auf einer Insel im See einzunehmen.

Das Boot war schnell gefunden und wir haben eine wirklich lange Bootstour über den See unternommen – es ist wirklich sehr schön so mitten in der unberührten Natur unterwegs zu sein.
Nachmittags durfte Elin noch ein wenig an einem Badesee (Kristinebergsbadet) plantschen.
Am Tag drauf haben wir noch Steffen Tschö gesagt und sind dann bei sagenhaften 34°C in Richtung Malmö aufgebrochen wo wir noch eine Nacht in einem Gasthof verbringen wollten.

Das Appartement war zwar nicht 100% optimal für eine Übernachtung mit zwei Kindern (Das „Schlafzimmer“ war in der Galerie untergebracht und daher konnte man sich nachdem die Kinder schliefen nicht im Appartment aufhalten), wir haben dennoch den Aufenthalt und das morgige Frühstück genossen.
Nach dem Frühstück ging es dann ins Zentrum von Malmö um dort ein wenig die Innenstadt anzuschauen und evtl. zu shoppen. Da dies nicht so von Erfolg gekrönt war wie wir hofften fuhren wir noch ins Emporia Einkaufszentrum. Dort wurden wir dann auch fündig und deckten die Kinder noch mit einigen schönen Klamotten ein.
Vom Dach hatte man auch eine schöne Aussicht auf unser nächstes Ziel – die Öresundbrücke.
Nach einer letzten Stärkung in einem der Restaurants fuhren wir dann unser vorerst nächstes Ziel, die Fähre von Rödby nach Puttgarden, an.
Das Schiff war die letzte Verschnaufpause (speziell auch für die Kinder) vor dem Endspurt nach Düsseldorf.
Gegen Mitternacht kamen wir dann in Düsseldorf an – es war wirklich ein sehr schöner und entspannter Urlaub!

Glasriket (Kosta & Kalmar)

Nachdem es in der vorletzten Ferienwoche noch so aussah, als würde das Wetter jetzt dauerhaft bewölkt und kühler werden, wollten wir schon ein paar Tage vorher nach Hause fahren – das Wetter blieb aber dennoch beständig schön und deshalb freuen wir uns umso mehr über die Entscheidung geblieben zu sein.
Wir unternahmen einen Ausflug nach Kalmar mit der Hoffnung in den dortigen Buchläden unsere deutschsprachige Reisebibliothek ein wenig auffüllen zu können. Leider gab es dort auch keine lesenswerten deutschsprachigen Bücher und so nahmen wir wenigstens ein super Mittagessen und viele schöne Eindrücke aus der Stadt mit nach Hause.
Im Restaurant haben wir mal wieder festgestellt, wie super freundlich das Personal gerade auf Kinder eingeht – der Kellner hat mit Johan und Elin immer wieder Faxen gemacht und es stellte auch absolut kein Problem dar, dass die Beiden immer wieder quer durch Restaurant liefen.


Da wir nun doch eine Woche mehr Zeit hatten, fuhren wir auch mal wieder tief in Glasreich um endlich mal eine richtige Glashütte zu besichtigen.
Direkt in Kosta konnte man den Glaskünstlern bei der Herstellung der tollen Vasen zuschauen. Das war nicht nur für Elin ein Erlebnis!

Lilla Sverige (Nils Holgersson)

Nach einem wunderschönen und ruhigen Ruhetag mit Aktivitäten rund um die Hütte, wollten wir heute nach „klein Schweden“, der Nils Holgerssons Welt (NHV), fahren.
Dorthin wollten wir allerdings ordentlich gestärkt fahren und dazu statteten wir dem Mossebo Gästhem einen Besuch ab – von diesem Restaurant mit schwedischer Küche erfuhren wir bei unserem Besuch in Bullerbü.

Das Mossebo Gästhem ist auch ein niedlicher kleiner Hof wo man in einem schönen Garten, in welchem sich auch ein Trampolin und eine Schaukel für die Kinder befindet, im Freien speisen kann.
Nach einem köstlichen Essen brachen wir von dort aus in das noch ca. 17km entfernte „Lilla Landet“ auf.

Die NHV ist ein kleiner Freizeitpark in welchem Schweden in Miniaturform nachgebaut ist, d.h. man kann über Skåne und Småland bis in nördliche Lappland „reisen“ und die unterschiedlichen Baustile der Häuser und Kirchen anschauen.
Neben diesem „Lilla Sverige“ gibt es dort noch Badestellen, Wasserspielplätze, eine Kletterhütte und einen Hochseilgarten – es wird für die Kleinen also jede Menge Spaß geboten.
Johan hatte am Wasserspielplatz viel Spaß und Elin fand besonderen Gefallen an der Kletterhalle und den kleinen Paddelbooten.

Der Besuch wies sich für das Wetter als das genau richtige Ausflugziel aus, da die NHV auf einer Lichtung liegt und daher wenig Schatten bietet – es waren am Himmel aber immer wieder ausreichend Wolken unterwegs, so dass man sich keinen Sonnenstich holte.

Bullerbü und Astrid Lindgrens Welt

Nachdem der Shoppingtag am Montag in Västervik so erfolgreich war, fuhren wir am Dienstag direkt morgens nach Växjö um dort weitere REA Schnäppchen zu machen. Des weiteren wollte ich dort das Guthaben unserer schwedischen Handykarte aufladen damit wir auch weiterhin in den Wäldern Zugang zu schnellem Internet haben.

Als Abschluss des Ausflugs besuchten wir noch das Kafé de Luxe, ein nettes kleines Restaurant mit schwedischer Küche welches ich bei meinem letzten Geschäftsbesuch entdeckt habe, und aßen dort noch ein leckeres Mittagsessen.

Der ursprüngliche Plan für Mittwoch lautete möglich früh nach Vimmerby zu fahren um direkt nach der Öffnung in die Astrid Lindgren Welt (ALV) zu gehen.
Zu unseren Erstaunen erlebten wir bei dieser Gelegenheit unseren ersten Stau in Schweden – über die gesamte Anfahrtsstrecke zur ALV standen Autos aus alle möglichen Ländern Schlange.
Da der Besuch in der Astrid Lindgrens Welt bei uns so und so etwas zwiespältig gesehen wurde – auf der einen Seite wollten wir Elin den Spaß gönnen, auf der anderen Seite sahen wir es begrenzt ein 100,-€ Eintritt dafür zu zahlen – beschlossen wir kurzerhand, dass Elin am Nachmittag mit mir alleine dorthin fährt und wir den Vormittag in Büllerbü verbringen.

Da wir Elin im Urlaub jeden Abend ein paar Geschichten aus dem Buch „die Kinder aus Büllerbü“ vorgelesen haben, war ihr die Geschichte sehr präsent.
Neben den bekannten Häusern (Nord-, Mittel-, Südhof) gibt es auch einen hohlen Baum der im Grunde genommen auch der Limonadenbaum von Pippi Langstrumpf sein könnte.
Elin erkundete das ganze Gelände: sie kroch in den Baum, spielte im Heu der Scheune, schaukelte mit Johan auf der Baumschaukel (die immer noch am gleichen Baum befestigt ist wie im Film), besuchte die unterschiedlichen Tiere,…
Nach einer kleinen Stärkung mit Kanelbullen und den neu entdeckten Vaniljbullen fuhren wir dann wieder zurück zur Hütte um dort im Garten ein Picknick zu halten.

Am Nachmittag fuhr ich dann mit Elin wieder nach Vimmerby zur Astrid Lindgrens Welt.
Der Parkplatz war unglaublich voll, aber im Vergleich mit anderen Freizeitparks verteilten sich die Besucher doch recht gut und man hat nicht das Gefühl sich wie eine Sardine in der Dose zu bewegen.

In der ALV steuerten Elin und ich zuerst einmal die Villa Kunterbunt an. Dort begann gerade eine Vorstellung – es finden an den unterschiedlichen Schauplätzen regelmäßig Theatervorstellungen der Geschichten statt – und Elin wollte diese unbedingt anschauen. Elin hat zwar kein Wort verstanden (die Schauspieler sprechen in singen auf Schwedisch), hat aber sichtlich Spaß an Pippi gehabt.
Wir haben uns natürlich auch die anderen Attraktionen, wie Pippis Seeräuberhöhle, Michel aus Lönneberga, Brüder Löwenherz, die winzig kleine Stadt und die Unterkunft des Däumlings angeschaut, aber an Ende zog es Elin doch wieder zurück zur Villa Kunterbunt.
Zum Abschluss des Besuchs verbrachte Elin noch viel Zeit auf dem Nicht-den-Boden-berühren-Parcours und dann fuhren wir auch kaputt und glücklich zurück zur Hütte…

…bzw. hatten dies vor, denn auf der Auffahrt zum Riksväg (Bundesstrasse) hatte eine deutsche Familie einen Unfall mit einer schwedischen Autofahrerin und da die Familie so aussah als könnten sie Hilfe brauchen, haben wir diese angeboten. Da das Auto fahrunfähig war und die 5-köpfige Familie irgendwie eine Unterkunft bis zum nächsten Tag braucht, halfen Elin und ich dabei und konnten für die 5 Hamburger auch eine schöne günstige Wohnung in Vimmerby organisieren.
Elin hat sich auch schnell mit dem 7-jährigen Sohn angefreundet und hätte sich am liebsten jetzt häufiger mit ihm getroffen, aber die Familie fuhr schon am nächsten Tag zurück zu deren Ferienwohnung nahe Kalmar.

Målilla Elchpark und Västervik

Laut dem Aftonbladet soll es bereits seit Donnerstag regnen, da das Wetter aber auch am Freitag noch schön war, haben wir dem Elchpark in Målilla einen Besuch abgestattet. Im Gegensatz zum Virum Elchpark in Tuna läuft man hier auf Wegen zwischen den verschiedenen Gehegen hindurch und es benötigt ein wenig Glück die Elche (speziell die großen) wirklich nahe am Zaun zu treffen.
Am Eingang bekommt man allerdings ein paar Birkenzweige in die Hand gedrückt, die die Kontaktaufnahme mit den Trughirschen erleichtern.

Johan nutze das riesige Gelände für ein paar Erkundungstouren ohne seine Eltern und traute sich sogar ordentlich weit weg von uns – oder er flüchtete 😉
Die in rauen Mengen vorhandenen verblühten Lupinen am Wegesrand boten Mirjam die Gelegenheit um einige Samen für unseren Balkon zu ernten.

Samstag blieb das Wetter weiterhin schön sonnig und wir verbrachten daher den ganzen Tag im Garten und genossen die Sonne. Elin bekam als eine kleine Überraschung von Lego Friends ein Schiff geschenkt und damit waren Elin und ich in Johans Mittagspause mit dem Aufbau beschäftigt und unsere Tochter hatte ausreichend Spielmöglichkeiten für die angekündigten Regentage.

Am Sonntag war es dann wirklich soweit: die Temperatur kühlte auf 16°C ab und es gab über den Tag verteilt immer wieder kleinere Regenschauer. Das schlechte Wetter sollte uns aber nicht davon abhalten uns draußen aufzuhalten und so erkundeten Elin, Johan und ich unter anderem den Pfad der hinter der Hütte in den Wald führte.
Hierbei stellte sich heraus, dass Johan offensichtlich keine nassen Hände mag – zumindest dann nicht, wenn sie durch nasse Pflanzen wie Farne verursacht werden.
Der Pfad endete auf einer großen Wiesen in einem kleinen Tal und dort hatten wir wahnsinniges Glück: auf dem Rückweg von der Wiese zu dem Pfad haben wir in einem Gestrüpp aus Farnen ein Wespennest niedergetreten und wurden trotz deutlich zu hörender aufgebrachter Wespen von keiner einzigen gestochen – bei sonnigen und warmen Wetter wäre das vermutlich anders ausgegangen.

Montag war Shoppingtag. Wir fuhren ins ca. 80km entfernte Västervik um einfach mal wieder in eine richtige Stadt zu kommen und ein paar Dinge wie Postkarten und ggf. ein paar Schnäppchen bei neuen Anziehsachen für die Kinder zu machen.
Das Unterfangen war auch erfolgreich und wir fanden sowohl für Elin, als auch für Johan ein paar im REA reduzierte Klamotten.

Besuch bei Michel (Emil) auf dem Katthulthof und viel Erholung

Am Mittwoch hatten wir uns zwei Tage lang an der Hütte erholt und wir fanden es war Zeit für einen kleinen Ausflug zum Katthulthof, wo Michel aus Lönneberga zuhause ist.
Elin kennt Michel, oder Emil wie die Schweden sagen, ja bereits aus den Filmen und freute sich besonders auf die Hütte mit den geschnitzten Figuren – sie hat zu ihrem Geburtstag ein Schnitzmesser für Kinder geschenkt bekommen und hat in den ersten Tagen an der Hütte bereits einige Schnitzversuche unternommen.

Der Katthulthof war wirklich gut besucht und wir konnten uns dieses Jahr nicht ganz alleine auf dem Gelände bewegen, so wie es 2009 der Fall war. Besonderen Gefallen fand Elin an Michels Pferd Lukas, welches bei unserem Besuch durch eine Stute mit einem Fohlen gespielt wurde 😉
Wir haben uns alles ausgiebig angeschaut: Michels Haus, Alfreds Haus, den Schuppen mit den Schnitzereien und das Plumpsklo wo ich von Mirjam und Elin auch wie Michels Vater eingesperrt wurde.

Am Donnerstag kam Lars (der Bauer dem große Teile Wälder rund um Brunsvik gehören) vorbei und klärte mit uns ab, dass er zusammen mit ein paar Arbeitern in den nächsten Tagen den Wald rund um die Hütte ein wenig lichten wird.
Gesagt getan, ein paar Stunden später wurde Mirjams „Alptraum“ wahr – der Kettensägenmann schlich um die Hütte und metzelte mit einem atemberaubenden Tempo alle kleineren Bäume nieder um Platz für die Arbeiten an den größeren Bäumen zu schaffen.

Abfahrt in den Urlaub

Ursprünglich wollten wir bereits am Samstag unseren Volvo vollpacken und in den Urlaub nach Schweden starten, aber Johan hatte in der Nacht auf Freitag etwas Fieber und so erschien es uns sinnvoll die für alle stressige Fahrt auf Sonntag zu verschieben.

Also packten wir Mittags das Auto voll und nach einer kleinen Mittagsruhe ging es dann um 18:00 Uhr auf den Weg.
Gegen 23:30 Uhr warteten wir in Puttgarden auf die Fähre – die letzte bevor der nächtliche 1-Stunden Takt beginnt – und wir und die Kinder konnten die Überfahrt nutzen um uns nochmal ein wenig zu bewegen.

Beim Sonnenaufgang um ca. 3:30 Uhr hatten wir schon den Großteil der Reise hinter uns und mussten nur noch etwas mehr als 250km über die schwedischen Landstrassen bis zur Hütte nahe der Stadt Hultsfred fahren.

An der Hütte angekommen (um 7:30 Uhr nach 13:30h und 1110km Fahrt) richteten wir uns zuerst einmal ein und machten uns auch direkt ans Rasenmähen. Diese Tätigkeit ist absolut notwendig, damit die Kinder und wir ein wenig von Mücken und Zecken verschont werden.
Ich habe auch gleich am ersten Tag wieder Bekanntschaft mit meiner alten Freundin, der Lampe im Wohnungseingang, geschlossen 😉

Die ersten Tage verbrachten wir ausschließlich an der Hütte, gingen ein paar mal nach Hultsfred und Vimmerby einkaufen und machten ein paar kleinere Erkundungstouren im Wald und am See.

Die Kinder haben sich erstaunlich schnell und gut auf die Freiheit und Ruhe eingestellt. Johan schläft trotzt der kurzen Nacht (es wird um 23:00 Uhr dunkel und um ca. 3:30 Uhr wieder hell) von 19:00 Uhr bis 6:00 Uhr durch und macht sowohl Vormittags als auch Nachmittags lange Schlafpausen in seinem Zimmer. Elin hat ihr Zimmer zu Heardlake City, der Stadt von Lego Friends, verwandelt und spielt ausdauernd mit ihren Sachen und hört dabei Fünf Freunde Hörspiele.

Ich wollte eigentlich ein Video drehen um die absolute Stille aufzunehmen, die man abends auf der Terrasse genießen kann – aber im Grunde genommen kann ich hier auch einfach ein Foto posten, da man außer unserem kuriosen Vogel („grgr….tschip“) wirklich nichts hört… nur absolute Stille…herrlich!