Zu Deinem 1-monatigem Geburtstag

Elin: 4 Wochen (1 Monat)
Jörn: 32 Jahre
Mirjam: 28 Jahre

Liebe Elin,

heute ist es bereits einen Monat her, dass wir zusammen in der Universitätsklinik Düsseldorf saßen und wir der Dinge geharrt haben die da auf uns zu kommen sollten.
Nachdem Du geboren warst, war für uns (und für dich) plötzlich alles neu. Wir hatten eine Tochter die uns noch völlig unbekannt war und Du musstest dich erst einmal mit einem Leben in einer kalten, hellen und lauten Umwelt und an deine Eltern gewöhnen.
Die ersten Tage im Krankenhaus waren noch sehr entspannend, u.a. da wir dort auch jede erdenkliche Hilfe und Ablenkung hatten.
Nachdem wir nach einigen Tagen endlich mit dir nach Hause durften begann für uns endgültig ein völlig neuer Lebensabschnitt.
Der gesamte Alltag drehte sich nur um dich und wir mussten lernen wann Du essen möchtest, wie wir dir die richtige Umgebung zum Schlafen gestalten müssen, wie wir dich beruhigt bekommen wenn dir der Magen schmerzt u.v.m..
Die ersten Wochen waren eine Zeit der Gegensätze. Es gab Momente in denen wir verzweifelten und viele Momente in denen wir uns an deiner Art erfreuen konnten.
Anfangs arbeiteste Du binär – Du konntest entweder nur schreien oder nicht schreien um dich uns mitzuteilen. Dies hat sich in der Zwischenzeit deutlich geändert.

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Deine Eltern haben gelernt dir deine Wünsche und Bedürfnisse von den Augen abzulesen und Du hast dich auch mit uns abgefunden und hast gelernt dein Schreien zu differenzieren:

  • Nun gibt es das Hungerschreien,
  • das Windelvoll-Schreien,
  • das Ich-kann-nicht-schlafen-Schreien,
  • das Bauchschmerzquängeln,…
  • …und viele unterschiedliche Gesichtsausdrücke

Du schaffst es mittlerweile Dinge genau anzuschauen und am letzten Wochenende hast Du sogar erste Ansätze zu einem Lächeln gezeigt. Das Lächeln funktioniert zwar ein bisschen mehr über die Augen und noch nicht so sehr über den Mund, aber man kann deutlich die Versuche erkennen.

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Alles in allem müssen wir sagen, dass wir sehr froh sind dich in unserem Leben dabei zu haben (bzw. dich in deinem Leben begleiten zu dürfen) und freuen uns schon auf die nächsten Phasen deines Aufwachsens.

Deine Dich über alles liebenden Eltern

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