Besuch in der Vårdcentral

Elin: 11 Monate
Jörn: 33 Jahre
Mirjam: 29 Jahre

Am Montagmorgen unternahmen wir den ersten richtigen Ausflug. Das Wetter war die letzten Tage grundsätzlich schön aber Nachmittags kam immer wieder mal ein kleiner Regenschauer vom Himmel. Daher beschlossen wir für Elin Regenklamotten zu kaufen, damit sie auch dann noch draußen spielen kann wenn der Rasen feucht ist.

In Västervik war richtiges Küstenwetter und der Wind peitschte uns beim Gang durch den Hafen ordentlich Gischt um die Ohren.

Elin machte uns allerdings ein wenig Sorgen, denn sie war sehr warm und schaute etwas trübe aus der Wäsche. Zuhause angekommen stellte sich auch heraus, dass sie ordentlich Fieber hatte (39,6°C) und so ging Elin heute mit einem Zäpfchen ins Bett und wir stellten auf das Krankenprogramm um (nachts aufstehen und Temperatur messen).
Am nächsten Morgen ging es Elin zwar nicht sehr viel besser, aber sie aß ordentlich, war grundsätzlich gut drauf, schlief aber sehr viel.

Nachdem sich die Gesamtlage bis Mittwoch nicht gebessert hat, d.h. selbst mit Zäpfchen keine grundlegende Fiebesenkung erreicht wurde und ihr Ess- und Trinkverhalten abnahm, fuhren wir in die Vårdcentral nach Vimmerby um Elin von einem Arzt begutachten zu lassen. Dort konnte erwartungsgemäß keiner Deutsch, aber wir konnten uns mit meinem paar Brocken Schwedisch bis zum Arzt durchkämpfen und uns mit diesem sogar erstaunlich gut austauschen.
Der Arzt mit dem typisch schwedischen Namen Stanislaw 🙂 diagostizierte eine bakterielle Infektion des Rachens und verschrieb Elin Penicilin. Das Penicilin wirkte auch so wie es sollte und Elin ging es dann pünktlich zu den Midsommarfeierlichkeiten schon wieder so gut, dass sie auch wieder die Sonne im Garten genießen konnte.
Zu Midsommar habe ich Mirjam wie es sich gehört einen Blumenstrauß mit den von ihr so geliebten Lupinen gepflückt, wir haben ausgedehnte Sommerspaziergänge unternommen und die langen Nächte bewundert.

Das war die erste Woche in Schweden. Trotz der Strapazen durch Elins Krankheit spüren wir langsam richtige Erholung und genießen die viele Natur und die unglaubliche Stille und Ruhe in Gerhards Hütte. Die Krankheit hatte auch ihre gute Seiten, denn so viel Schwedisch wie in diesen paar Tagen habe ich hier noch nie gesprochen.

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